71 % der Deutschen befürworten Vier-Tage-Woche

01.03.2022, foodjobs.de.

Vor kurzem hat Belgien die Vier-Tage-Woche eingeführt, bei der Arbeitnehmer:innen ihre Wochenzeit flexibel aufteilen können. Auch in Deutschland wünscht man sich das „Belgische Modell“, wie eine aktuelle forsa-Umfrage zeigt.

Im Auftrag von RTL und ntv untersuchte das Meinungsforschungsinstitut forsa in einer aktuellen Umfrage, wie die deutschen Bundesbürger:innen zu einem Vier-Tage-Arbeitsmodell stehen. Erst vor kurzem wurde dieses in Belgien eingeführt, wo Arbeitnehmer:innen künftig selbst entscheiden können, ob sie ihre Arbeitsstunden an vier oder fünf Tagen der Woche leisten möchten. 

Durch das Modell ändert sich die vereinbarte Arbeitszeit nicht, kann jedoch flexibler eingesetzt werden. Vollzeitarbeitnehmer:innen mit einer 40-Stunden-Woche haben nun die Möglichkeit, beispielsweise an 4 Werktagen jeweils 10 Stunden zu arbeiten, statt an den bisherigen 5 Tagen jeweils 8 Stunden. 

Die Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der befragten Bundesbürger:innen (71%) sowie der deutschen Erwerbstätigen (71%) eine solche Regelung auch hierzulande befürworten würde. Vor allem bei den 30- bis 44-Jährigen (81%) und bei den Befragten mit höherem Bildungsabschluss wie Abitur oder Studium (75%) stößt das „Belgische Modell“ dabei auf Wohlwollen. Gesetzt den Fall, dass das Modell in Deutschland übernommen werden würde, gaben 59 Prozent der Erwerbstätigen an, sich für eine Vier-Tage-Woche zu entscheiden. Im Gegensatz dazu würde rund ein Drittel der Arbeitnehmer:innen weiterhin zur Fünf-Tage-Woche tendieren. 

Bei der Frage danach, was sie an dem freien Werktag machen würden, zeigte sich unter den Teilnehmer:innen der Umfrage ebenfalls eine klare Tendenz: So gaben 69 Prozent der Teilnehmer:innen an, den zusätzlichen freien Tag für Hausarbeit und Einkaufen nutzen zu wollen. Rund die Hälfte würde den Tag für Erledigungen beim Amt oder für Arztbesuche nutzen (58%), für ein Hobby (56%), für Sport und Bewegung (55%), für Zeit mit der Familie (52%), für Ausflüge (51%) oder aber fürs Nichtstun bzw. Entspannen (50%) sowie für Treffen mit Freunden (48%). Seltener hingegen würden die Befragten den zusätzlichen Tag für soziales Engagement (20%), Weiterbildung (14%) oder einen Nebenjob (7%) verwenden. 

Doch welcher Tag wäre der präferierte freie Tag der Deutschen? Die Ergebnisse der forsa-Umfrage zeigen, dass vor allem der Freitag für die meisten Erwerbstätigen (57%) der gewünschte freie Tag wäre. 27 Prozent würden sich gerne den Montag freihalten, während 13 Prozent den Mittwoch präferieren. Auffällig ist, dass Dienstag und Donnerstag von fast keinem der Befragten als Wunsch-Tage angegeben wurden.   

 

 


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