Bio-Boom: Österreicher greifen beherzt zu Bio-Produkten

25.02.2021, foodjobs.at.

Die aktuellen Zahlen aus dem AMA-Haushaltspanel zeigen: Bio hat in 2020 kräftig zugelegt. Im Vergleich zu 2016 verdoppelte sich im letzten Jahr die Menge an gekauften Lebensmitteln in Bio-Qualität.

Im vergangenen Jahr griffen die Österreicher deutlich öfter zu Bio-Lebensmitteln. So wurden durchschnittlich 190 Euro pro Haushalt für frische Bio-Lebensmittel (exkl. Brot und Gebäck) im Lebensmitteleinzelhandel ausgegeben – ganze 33 Euro mehr als noch in 2019. Währenddessen stieg die eingekaufte Menge um 17% und die Ausgaben erhöhten sich sogar um 23%.

Der Käuferreichweite von 97% zufolge, kauft fast jeder Haushalt in Österreich mindestens einmal im Jahr ein Bio-Produkt. Doch der Griff zu Bio geschieht nicht selten, denn bei 42 Einkäufen im Jahr 2020 wurde eine Menge von 50 Kilo Bio-Lebensmitteln ins Wagerl gepackt, was seit 2016 fast eine Verdoppelung der Menge darstellt. Dabei war mit zwei Dritteln die wichtigste Einkaufsquelle der klassische Lebensmitteleinzelhandel, gefolgt vom Discounter mit einem Drittel.

Der AMA zufolge wächst der Bio-Anteil beim Kaufverhalten der Konsumenten seit Jahren kontinuierlich und erreichte in 2020 mit 10% erstmals einen zweistelligen Wert. Michael Blass, Geschäftsführer der AMA-Marketing fasst zusammen: „Corona konnte das stetige Wachstum von Bio nicht stoppen. Ganz im Gegenteil: Die Menschen sind jetzt noch sensibler für die Qualität von Lebensmitteln. Davon profitieren Bio-Produkte besonders.“

Die Zahlen ergaben, dass der höchste Bio-Anteil in österreichischen Supermärkten bei den Sortimenten Milch und Naturjoghurt, Eier, Erdäpfel sowie Frischgemüse zu verzeichnen ist. So stammte jedes zehnte Produkt der Warengruppen Obst, Butter und Käse aus biologischer Landwirtschaft. Und auch Bio-Fleisch sowie Bio-Geflügel legten deutlich zu, ähnlich wie Bio-Wurst und Bio-Schinken.

Um weitere Ernährungstrends und das aktuelle Einkaufsverhalten genauer unter die Lupe zu nehmen, führte die AMA zudem eine Motivanalyse durch. Aus dieser ergab sich, dass für drei Viertel der Befragten gutes Essen zu einem richtigen Lebensstil gehört. Zudem gab jeder zweite Studienteilnehmer an, weniger Fleisch zu essen, beim Kauf jedoch zunehmend auf die Qualität zu achten. Michael Blass verdeutlicht: „Sowohl die harten Marktzahlen als auch die Ergebnisse der Motivanalyse lassen sich als Bekenntnis zu hochwertigem Fleisch interpretieren. Wir gratulieren den Bio-Bauern, die die Konsumenten von ihren Produkten überzeugen können. Sie machen der gesamten Landwirtschaft Mut, diese Art der Tierhaltung voranzutreiben.“

So lässt sich anhand der aktuellen Zahlen sowie der Motivanalyse erkennen, dass Bio nicht nur Relevanz für ein paar Bürger hat, sondern aktueller und moderner ist, denn je. Schließlich möchten drei von vier Personen auch nach der Pandemie den Bio-Lebensmitteln die Treue halten und 14 Prozent sogar noch mehr Bio kaufen.


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