Natural Branding – Ein »Tattoo« mit großer Wirkung

02.07.2021, foodjobs.de.

Nicht erst seit gestern fordern Verbraucher:innen Ersparnisse in Sachen Lebensmittelverpackung ein. Dabei könnte ein kleiner blauer Laser den Weg zu deutlichen CO2-Einsparungen und weniger Plastikmüll ebnen.

Bei der Verpackung von Lebensmitteln legen Konsument:innen immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit und Plastikeinsparungen. Vor allem beim Einschweißen von Bio-Gurken in Plastikfolie hört bei vielen Verbraucher:innen das Verständnis auf. Umso wichtiger erscheint es, alternative Wege zu beschreiten und neue Lösungsansätze zu finden. 

Bereits 2018 hat die Organisation OceanCare Lebensmittelhersteller aus der Schweiz mittels Petition davon überzeugen können, den Einsatz von Plastik bei Bio-Ware zu reduzieren. Für die Organisation ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaneutralität: „Es ist erfreulich, dass der Anteil an Plastikverpackungen bei vier der untersuchten schweizer Anbieter zurückgegangen ist. Coop reduzierte die Plastikverpackungen um 7,7%, Aldi gelang ein Rückgang von 8% und Lidl erreichte 8,7%.“

Diese nachhaltigen Veränderungen gehen unter anderem auf die Technologie »Natural Branding« zurück, bei der Obst und Gemüse mithilfe eines Lasers bedruckt wird. Besonders für Bio-Produkte stellt dieses Verfahren eine wirksame ökologische, sichere und nicht zuletzt schnelle Alternative zur Markierung dar. Denn bei dem nach EU-Standard zertifizierten Verfahren wird ein Teil der obersten Pigmentschicht der natürlichen Schale entfernt – und das ohne jegliche Verwendung von Tinte. Da es sich um einen Kaltmarkierungsprozess handelt, wird bei der Prägung des Lebensmittels zudem sehr wenig Hitze erzeugt. 

Darüber hinaus verspricht die Methode eine gute Bearbeitungseffizienz bei gleichzeitig geringer Energieleistung. So können beispielsweise Firmenlogos auf Produkte wie Knoblauch, Zwiebeln, Eier, Zitronen, Mangos oder Süßkartoffeln gedruckt werden, ohne dabei den Geschmack, die Frische oder die Haltbarkeit zu verändern. „Natural Branding ist risikofrei. Die Kennzeichnung mit einem Lasersystem bestehend aus blauem Laser und opto-mechanischer Ablenkeinheit überzeugt besonders durch hohe Zuverlässigkeit, lange Lebensdauer, geringen Platzbedarf und einen sicheren Prozess. Sie offeriert zudem völlig neue Möglichkeiten einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Markierung“, verdeutlicht Wolfgang Lehmann, Produktmanager der oberbayrischen RAYLASE GmbH.

Ein weiterer Benefit der Laser-Behandlung ist, dass die benötigte Energie weniger als ein Prozent jener Energie beträgt, die zur Herstellung eines konventionellen Aufklebers benötigt wird. Und auch in Sachen CO2-Ausstoß erweist sich das Verfahren, das in Australien bereits seit 2009 verwendet wird, als absoluter Vorreiter, denn dieser beträgt für eine Lasermarkierung weniger als 0,2 Prozent des CO2-Ausstoßes, den ein herkömmlicher Aufkleber verursacht. „Mit Natural Branding können wir Unmengen von Tonnen Plastik allein bei Bio-Lebensmitteln in Deutschland einsparen und Händler können ihre CO2-Emissionen deutlich verbessern“, erklärt Dr. Philipp Schön, CEO von RAYLASE.

Aktuell werden in Bayern bereits Eier und Nüsse mit dem Laser-System geprägt. Für Dr. Philipp Schön ist dies jedoch erst der Anfang: „Da geht aber noch viel mehr, denn die Grenzen des Verfahrens setzt allein das Produkt. Vorausgesetzt die Schale ist nicht zu dünn oder empfindlich, kann »Natural Branding« mit einer guten Lesbarkeit und Kontrast der Beschriftung überall angewendet werden. Und die beschrifteten Lebensmittel können zudem bedenkenlos verzehrt werden.“

 

 


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