365 Tage frisches Obst und Gemüse: Die Arbeit des BLE-Prüfdienstes

05.01.2021, foodjobs.de.

Das ganze Jahr lang können wir uns über eine große Vielfalt an Obst- und Gemüsesorten bester Qualität erfreuen. Doch wie wird diese Qualität sichergestellt? Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gibt einen Blick hinter die Kulissen.

Avocados für den Salat, Orangen im Winter – darüber darf man sich hierzulande freuen. Die stetige Verfügbarkeit von exotischen und heimischen Obst- und Gemüsesorten ist für viele ein wahres Glück. Noch dazu bleibt die Qualität der Produkte so gut wie immer gleich. Doch wer sorgt dafür, dass wir tagtäglich das schönste Obst und Gemüse einkaufen dürfen?

Die Auswahl in deutschen Lebensmitteleinzelhandelsgeschäften ist divers. Dabei stammen rund 30% des hierzulande verkauften Obst und Gemüses aus heimischem Anbau. Die Hälfte der Produkte kommt aus der Europäischen Union und ungefähr 20% aus Nicht-EU-Ländern. Für den Weg in den LEH müssen die Früchte teils lange Strecken zurücklegen. Hierfür bildet der LKW nach wie vor das wichtigste Transportmittel. Nur ein geringer Teil des Angebots wird per Flugzeug nach Deutschland gebracht und dann meist im Frachtraum von Passagiermaschinen.

Angekommen in Deutschland beginnt die Arbeit des BLE-Prüfdienstes. Dieser ist für die Überwachung der Ein- und Ausfuhr von Obst und Gemüse aus bzw. in Nicht-EU-Länder zuständig. Die Mitarbeiter des Prüfdienstes arbeiten beispielsweise an Häfen oder Flughäfen und prüfen, ob die EU-Vermarktungsnormen beim Im- oder Export eingehalten werden. Diese Normen stellen sicher, dass das importierte Obst und Gemüse im Handel die Mindestanforderungen an Verzehrbarkeit und Kennzeichnung erfüllt.

 

Bevor die Fracht an den Prüfdienst der BLE gegeben wird, melden Im- und Exporteure die Ware zur Kontrolle an. Dies wird von einem Disponenten überprüft, der daraufhin eine Sendung zur Kontrolle auswählt. Im Anschluss prüft der zuständige Kontrolleur die Ware per Stichprobe. Dabei achtet er ebenso auf den Reifegrad und prüft, ob die Nahrungsmittel als gesund eingestuft werden können. Nach erfolgreicher Prüfung wird die Konformitätsbescheinigung ausgestellt. Diese benötigt man, um Obst und Gemüse einzuführen und zu verzollen.

Die Vernichtung von Obst und Gemüse aufgrund schwerwiegender Mängel findet sehr selten statt. Im Falle dessen, dass die Ware mittelschwere Mängel aufweist, kann sie in manchen Fällen auch für verarbeitete Lebensmittel verwendet werden. In der Verkaufsregion angekommen, ist es dann an den Prüfdiensten der Bundesländer, die Waren erneut zu kontrollieren. Und auch die Händler selbst sind dafür verantwortlich, die eingeführten Lebensmittel regelmäßigen Kontrollen zu unterziehen. Denn nur so kann das knackige Obst und Gemüse frisch und farbenfroh in unseren Einkaufskorb wandern. 

 

 


Newsletter

Newsletter
Geben Sie hier Ihre E-Mail Adresse ein: