Litauisches Food-Unternehmen patentiert 3D-Druck-Verfahren

13.07.2021, foodjobs.de.

Super Garden ist spezialisiert auf gefriergetrocknete Lebensmittel, die bereits in vielen Ländern erfolgreich im Markt platziert sind. Nun hat das Unternehmen einen 3D-Druck-Prototypen für deren Herstellung entwickelt.

Die Gefriertrocknung ermöglicht es, bis zu 98 Prozent der Nährstoffe im dehydrierten Produkt zu erhalten und gleichzeitig die Original-Form des Lebensmittels zu bewahren. Aus diesem Grund wird das Verfahren unter anderem von der NASA angewendet, um Astronauten mit nährstoffreichen und leicht verzehrbaren Lebensmitteln auszustatten. Dabei eignet sich die Technik nicht nur für pflanzliche Nahrungsmittel, sondern auch für Milchprodukte und Fleisch. 

Für Laura Kaziukonien, Geschäftsführerin der litauischen Firma Super Garden, sei dies jedoch noch die Ausnahme. Während Super Garden seine gefriergetrockneten Lebensmittel bereits erfolgreich in Großbritannien, Italien, Spanien oder der Schweiz vertreibt, wächst die Nachfrage in Japan, Irland und den USA weiter an. Nun hat das Unternehmen gemeinsam mit litauischen Wissenschaftlern eine neue Methode für die Herstellung von gefriergetrockneten Lebensmitteln via 3D-Drucker entwickelt, die gleichzeitig die erste vollständige Lösung für die Lebensmittelindustrie darstellt. 

Doch wie funktioniert das System? „Stellen Sie sich vor, Sie wählen Ihr Mittagessen aus: Rindfleisch, Rote Bete und Brokkoli. Dann drücken Sie einen Knopf und der 3D-Drucker druckt sofort die ausgewählten Lebensmittelwürfel“, erklärt Laura Kaziukonien und fügt hinzu: „Dies ist eine globale Innovation. Durch die spezielle Technologie, die von Super Garden entwickelt und patentiert wurde, ist es möglich, verschiedene gefriergetrocknete Pulver in einem Würfel zu kombinieren. Die Menschen werden in der Lage sein, aus verschiedenen Produkten zu wählen und maßgeschneiderte Rezepte zu erstellen, da die Würfel sofort bedruckt werden können.“

Laut Kaziukonien soll der Drucker nun in die finale Testphase gehen. Denn bereits im Oktober plant das Unternehmen, seine endgültige Version fertigzustellen, um die Geräte im Anschluss auf den Markt zu bringen. Dabei steuert Super Garden vor allem den deutschen Markt an, wo das Unternehmen seine gefriergetrockneten Karotten aktuell an Kooperationspartner Foodist – einem Anbieter für Essensboxen – verkauft. Für Kaziukonien ist die Expansion nach Deutschland ein wichtiger Schritt: „Dieser Markt mag Bio-Produkte, die auch anders sind. Deshalb könnten unser gefriergetrocknetes Gemüse und unsere Gewürze eine interessante Wahl für die Deutschen sein.“ 

Derzeit vertreibt Super Garden seine Produkte überwiegend via E-Commerce, beispielsweise über Amazon. Für Deutschland sucht das Unternehmen nun einen eigenen Vertreter und plant seine Produkte sowie den 3D-Drucker auf der nächsten ISM Köln und Anuga zu präsentieren. 

 

 


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