Weniger Erfrischungsgetränke, dafür mehr Fertigprodukte

03.02.2021, foodjobs.de.

Die Corona-Krise hat das Essverhalten der Konsumenten stark geprägt. Im Vergleich zu 2019 tranken die Deutschen im Krisenjahr weniger zuckerhaltige Limonaden, griffen dafür jedoch öfter zu Fertigprodukten wie Gemüseeintopf oder Pizza. 

Wie die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke WAFG letzte Woche berichtete, sank der Pro-Kopf-Verbrauch von Erfrischungsgetränken im Jahr 2020. Dies soll damit zusammenhängen, dass aufgrund der Pandemie Restaurants und Kneipen schließen mussten. Laut Angaben der WAFG lag der Pro-Kopf-Verbrauch von Cola, Limonade und anderen zuckerhaltigen Getränken im Jahr 2020 bei rund 114,4 Litern. Demnach tranken die Deutschen somit genau sieben Liter weniger als noch im Jahr 2019. 

Der Verband äußerte sich zum Rückgang des Limonadenkonsums unerschrocken: „Diese Entwicklung im Corona-Jahr 2020 kann nicht wirklich überraschen.“ Neben der Gastronomie und Hotellerie fielen im Krisenjahr auch Events, Konzerte oder andere Kulturveranstaltungen flach. Von Seiten des Verbands hieß es hierzu: „Diese für unsere Partner zunehmend existenzielle Entwicklung in wichtigen Vertriebskanälen kann allenfalls teilweise über zusätzliche Absätze im (margenumkämpften) Einzelhandel abgemildert werden.“ 

Im Gegensatz zum gesunkenen Konsum von Erfrischungsgetränken stieg jedoch während der Corona-Krise die Nachfrage nach Fertiggerichten deutlich an. So wurden laut Angaben des Statistischen Bundesamts von Januar bis September 2020 in Deutschland rund 1,1 Millionen Tonnen Fertiggerichte hergestellt und damit 4,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Durch Faktoren wie Home-Office, Home-Schooling oder die zeitweise Schließung von Restaurants und Kantinen, griffen die Deutschen mehr zu Convenience-Produkten als noch in 2019. 

 

Dabei gab es den größten Zuwachs bei Gemüse-Fertiggerichten wie Eintöpfen. So wurden knapp 150 000 Tonnen mehr hergestellt als noch im Vorjahr. Zudem stiegen auch Tiefkühl-Pizzen sowie -Baguettes auf der Beliebtheitsskala und verzeichneten ein Plus von 5,4 Prozent. Während Fertiggerichte aus Teigwaren ebenfalls um gute 4,6 Prozent stiegen, konnten Fleisch-Fertiggerichte wie Gulasch oder Burger nur ein Plus von 2,4 Prozent verzeichnen. Das Schlusslicht bei den Fertigprodukten bildete 2020 hingegen das Fisch-Segment, zu dem beispielsweise Fisch-Nuggets oder Sushi zählen. Dieser Bereich sank in 2020 um 1,2 Prozent. 

 

 


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