Lebenslauf: FSJ, BFD, Wehr- und Zivildienst – Wo gibt man was an?

Beim Lebenslauf handelt es sich um ein relevantes Bewerbungsdokument, das strikt nach einem bestimmten Schema aufgebaut werden sollte. Denn nur so können Personalverantwortliche direkt auf einen Blick alle wichtigen Informationen über den Bewerber bzw. die Bewerberin erkennen. 

Neben den persönlichen Daten werden im Lebenslauf, oder auch CV genannt, die beruflichen Tätigkeiten, die Aus- und Schulbildung sowie zusätzliche Qualifikationen aufgeführt. Während manche Einträge leicht einzuordnen sind, bereiten andere Fälle schon mehr Kopfzerbrechen: Zählt ein freiwilliges soziales Jahr oder der Bundesfreiwilligendienst zu beruflichen Tätigkeiten?
Und wo trägt man am besten den Wehr- bzw. Zivildienst ein?

Wo gebe ich mein FSJ / BFD oder den Wehr- bzw. Zivildienst an?

Seit 2011 gibt es in Deutschland keine allgemein Wehr- bzw. Ersatzdienstpflicht mehr. Das bedeutet, dass junge Menschen nicht verpflichtend einen Bundeswehrdienst leisten oder alternativ in einer anderen Einrichtung tätig werden müssen. Ein Wehrdienst lässt sich jedoch auch auf freiwilliger Basis absolvieren. Dasselbe gilt für den Zivildienst, der heutzutage „Bundesfreiwilligendienst“ genannt wird. 

Neben dem Wehr- und Zivildienst bzw. BFD gibt es noch einen weiteren Sonderfall: Das freiwillige soziale Jahr. Im Gegensatz zum Bundesfreiwilligendienst kann man das FSJ nur einmal absolvieren. Darüber hinaus lässt sich durch ein FSJ die allgemeine Fachhochschulreife erlangen, wodurch auch ohne Abitur der Weg zum Studium geebnet werden kann. 

Doch wie wird jetzt was am besten angegeben? Bei der richtigen Einordnung aller Fälle hilft eine simple Frage: Wurden während des Dienstes Aufgaben erfüllt, die für die angestrebte Position relevant sind? Wenn ja, kann man den absolvierten Dienst unter „Berufliche Tätigkeiten“ anführen. Wenn nicht, sollte man den Dienst separat als Oberkategorie „Bundeswehr“, „Zivildienst“, „Bundesfreiwilligendienst“ oder „Freiwilliges Soziales Jahr“ angeben, nach dem Schema: Beruflicher Werdegang – Zivil- / Bundeswehrdienst – Schulbildung. So entsteht keine Lücke im Lebenslauf und die tatsächlich wichtigen beruflichen Stationen werden hervorgehoben und ergeben einen fachlichen roten Faden. 

Wie gebe ich mein FSJ bzw. den BFD, Wehr- oder Zivildienst an?

Wie bereits erwähnt, steht und fällt jeder gute Lebenslauf mit seiner Struktur. Wichtig ist, dass das Dokument einheitlich gestaltet ist und die einzelnen Stationen sofort erkennbar sind. Darüber hinaus sollte der Lebenslauf nicht überladen sein, schließlich folgt nach positiver Beurteilung noch das Vorstellungsgespräch, bei dem mehr Raum für Ausführlichkeit vorhanden ist. 

Aus diesem Grund sollte man bei der Angabe des jeweiligen Dienstes auf jeden Fall die Regel „Weniger ist Mehr“ befolgen. Führen Sie in der linken Spalte den Zeitraum nach dem Schema „Monat/Jahr – Monat/Jahr“ an. Beim Wehrdienst folgen als Überschrift rechts die Einheit sowie der Dienstgrad und unterhalb der Standort. Bei den sozialen Diensten können Sie als Überschrift „Zivildienstleistende“ bzw. „Zivildienstleistender“ oder einfach „Bundesfreiwilligendienst“ bzw. „Freiwilliges Soziales Jahr“ und unterhalb den Name der Einrichtung sowie den Ort angeben. 

Wichtig ist, dass die Angaben nach dem gleichen Prinzip angeführt werden, wie die restlichen beruflichen Stationen im Lebenslauf. Falls Sie während des Dienstes Aufgaben ausgeführt haben, die für die angestrebte Position relevant sind, können Sie diese kurz und knapp anführen – verwenden Sie jedoch nicht mehr als drei Aufzählungspunkte. 

Beispiel

Muss die Bewerbung Bescheinigungen enthalten?

Grundsätzlich empfiehlt es sich, Arbeitszeugnisse der Bewerbung beizulegen. Beim Wehr- bzw. Zivildienst, einem BFD oder FSJ ist dies jedoch nicht nötig. Sie sollten jedoch in der Lage sein, die Bescheinigungen oder Zeugnisse nachreichen zu können, wenn der potenzielle Arbeitgeber danach fragt. 

 

 

 


Bild: © Unsplash

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