Anstieg der Lebensmittelpreise im Krisenjahr 2020

18.01.2021, foodjobs.de.

Corona-Pandemie, Schweinepest und Mehrwertsteuersenkung: All diese Faktoren haben sich in der Gestaltung der Lebensmittelpreise im vergangenen Jahr bemerkbar gemacht. So stieg die Teuerungsrate von frischen Lebensmitteln zwischenzeitlich sogar auf ganze 10%.

Gebeutelt von der Corona-Pandemie lässt sich für das Jahr 2020 ein Anstieg der Lebensmittelpreise feststellen. Der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) zufolge zogen diese in 2020 deutlich an. Während im Vorjahr die Verbraucherpreise für frische Lebensmittel relativ stabil waren, konnte nun für 2020 ein Preisanstieg von 4,2% festgestellt werden. So lagen die Preise für Nahrungsmittel in fast allen Kategorien über dem Vorjahresniveau.

Einer der Gründe für die Preisentwicklung im Jahr 2020 liegt auf der Hand: Aufgrund der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Reisebeschränkungen fehlte es vielerorts an Saisonarbeitern, wodurch weniger geerntet wurde und somit auch weniger Ware zur Verfügung stand. Doch neben Gemüse stieg auch der Preis für Schweinefleisch. Grund dafür ist der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in China, die im Herbst 2020 auch in Deutschland nachgewiesen werden konnte und die Preise für Schlachtschweine deutlich unter Druck setzte.

Insgesamt startete das Jahr 2020 mit einer positiven Teuerungsrate von ganzen 3,4%. Im Frühjahr – genauer gesagt im April – wurde dann der Höchstwert von knapp 10% erreicht, als sich vor allem das Gemüse verteuerte. Erst ab Juli schwächte dann die Teuerungsrate ab. Grund dafür ist die Senkung der Mehrwertsteuer, denn statt 7% wurden bis zum Jahresende nur noch 5% auf Lebensmittel erhoben. Discounter wie Aldi und Lidl senkten dabei zur zweiten Jahreshälfte die Lebensmittelpreise sogar um 3% statt den vorgegebenen 2%. Während im Herbst die Teuerungsrate frischer Lebensmittel nur noch zwischen 2 und 3% betrug, fiel diese im Dezember sogar in den negativen Bereich: Zum Jahresende zahlten die Verbraucher somit für frische Lebensmitte sogar 0,2% weniger als im Vorjahr.

 


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