Auch nach der Pandemie soll der E-Commerce weiter boomen

28.01.2021, foodjobs.de.

Den Ergebnissen der größten E-Commerce-Verbraucherstudie Deutschlands zufolge erledigen immer mehr Menschen ihren Einkauf online und wollen dies auch nach der Pandemie beibehalten. Währenddessen steigt die Zufriedenheit über den Onlinekauf und auch das Alter der Kunden.

Dass der E-Commerce im Jahr 2020 deutlich zugelegt hat, mag wohl die wenigsten verwundern. Durch die Corona-Pandemie ist die Bereitschaft, Waren über Online-Plattformen zu kaufen, deutlich gestiegen. Dies betrifft auch Artikel des täglichen Bedarfs, sodass jeder achte Euro im E-Commerce in 2020 für den Haushalt ausgegeben wurde.

Den Ergebnissen der größten E-Commerce-Verbraucherstudie Deutschlands zufolge, die im Auftrag des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland e. V. (bevh) durchgeführt wurde, ist der E-Commerce mittlerweile fest in der Mitte der Gesellschaft verankert. Denn obwohl Geschäfte des täglichen Bedarfs wie Drogerien oder der Lebensmitteleinzelhandel stets geöffnet blieben, verzeichnete im Onlinehandel das Feld „täglicher Bedarf“ das prozentual stärkste Wachstum. So stieg der Umsatz allein dieser Warengruppe in 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 40,9 Prozent.

Der Studie zufolge kauften vier von zehn Onlinekunden und -kundinnen mehr als einmal pro Woche per Distanzhandel ein. Dabei ließen sich auch interessante Daten zur Altersgruppe erheben, denn während noch in 2019 unter einem Viertel der Onlinekäufer älter als 60 Jahre alt war, stieg die Anzahl nun deutlich an, sodass fast jeder dritte Onlinekäufer im Jahr 2020 zu dieser Altersgruppe gehörte. Darüber hinaus gaben fast Dreiviertel der Befragten an, in Zukunft gleich viel oder sogar mehr Artikel über Online-Händler zu beziehen. Im Vorjahr äußerte nur jeder zweite Kunde diese Absicht.

Doch laut Angaben des bevh ist der Einkauf über den Online-Handel nicht nur der Pandemie geschuldet, sondern auch darauf zurückzuführen, dass die Zufriedenheit der Konsumenten über den Online-Handel stetig wächst. So gaben über 95 Prozent der Befragten an, mit ihrem Onlineeinkauf „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ zu sein. Dadurch stiegen die Prozentpunkte auf der Zufriedenheitsskala um 0,8.

Gero Furchheim, Präsident des bevh und Sprecher des Vorstands der Cairo AG, bewertet die Jahresbilanz wie folgt: „Die Corona-Pandemie hat die Entwicklung des Handels hin zum E-Commerce deutlich beschleunigt, und unsere Branche hat ihr Leistungsversprechen erfüllt.“ Für Furchheim ist das jedoch erst der Anfang: „Diese Entwicklung wird sich nicht mehr umkehren. Die gesellschaftliche und politische Debatte muss deshalb ihre Perspektive gründlich ändern: E-Commerce und seine Prozesse sind künftig die Basis, von der aus Kunden ihren Einkauf beginnen. Die Innenstädte und der Einzelhandel brauchen dieses digitale Fundament, um mit ihren stationären Angeboten den Kunden noch Mehrwerte zu bieten.“ Laut Furchheim muss sich zudem die Stadtentwicklung dieser neuen Realität stellen und diejenigen einbinden, die den neuen Handel gestalten.

 


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