Das sind die Sieger:innen des Bio-Gründer Wettbewerbs 2023

07.09.2023, foodjobs.de.

Der erste Platz geht dieses Jahr an ein Team, das sich mit seinem Projekt dem Umweltschutz verschrieben hat und beim Thema Verpackung einen nachhaltigen Weg einschlagen will. 

Am Mittwoch, den 6. September 2023, wurden die Gewinner:innen des diesjährigen Bio-Gründer Wettbewerbs gekürt. Im Kompetenzzentrum Bio-Security im nordrhein-westfälischen Bönen trafen sich die Projektteams, die auch in diesem Jahr wieder über 120 Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik mit ihren Ideen begeisterten. Während insgesamt sieben Start-ups mit ihren bioökonomischen Innovationen in den Ring stiegen, kamen die drei besten Konzepte aus den Bereichen nachhaltige Verpackungsmaterialien, Lebensmittelschnellanalytik und biologische Landwirtschaft. 

Biotonne statt Sondermüll

Über den ersten Platz durfte sich das Team von „Proservation“ freuen, das aus Getreidespelzen eine Styropor-Alternative schafft und so auf eine nachhaltige sowie umweltfreundliche Verpackung setzt. Denn die Spelzen, bei denen es sich um feine Hüllen zwischen den Getreidekörnern handelt, sind nicht für die menschliche Ernährung geeignet und biologisch abbaubar – ein riesiger Vorteil gegenüber Styropor, der sonst als Sondermüll entsorgt werden muss und nicht wie Spelzen einfach in der Biotonne landen kann. 

Schimmel, adé

Platz zwei ging in diesem Jahr an „SAFIA“, die mit ihrer Innovation Schimmelpilzen den Kampf ansagen. Damit geht das Team ein großes Problem an, bedenkt man allein, dass laut Vereinten Nationen mehr als 25 Prozent der Lebensmittel mit Schimmelpilzen verunreinigt sind. Um einerseits Rückrufaktionen zu vermeiden und andererseits zu verhindern, dass durch die Schimmelpilze Giftstoffe bei den Konsument:innen landen, hat das Team ein Verfahren entwickelt, mit dem Schimmelpilze schnell und günstig nachgewiesen werden können – eine Innovation, von der Industrie und Konsument:innen gleichermaßen profitieren. 

Für eine saubere Umwelt

Den dritten Platz des diesjährigen Bio-Gründer Wettbewerbs belegte das Team von „NUNOS“, einer Ausgründung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), das mit seinem C.R.O.P.®-Verfahren (Combined Regenerative Organic Food Production) die Fachjury überzeugen konnte. Während dieses ursprünglich zur Aufbereitung von Human-Urin für die Raumfahrt entwickelt wurde, kann es nun dank Umwandlung auch zur Herstellung von hochwertigem Düngemittel aus Gülle und Gärprodukten verwendet werden. Damit zielt das Team auf ein großes Umweltproblem ab. Denn mit seinem Verfahren trägt NUNOS dazu bei, eine übermäßige Stickstoff- und Umweltgiftbelastung, etwa durch Ammoniak in Böden oder Gewässern, zu verhindern. 

Revolutionäre Ideen gesucht

Der Bio-Gründer Wettbewerb wird jedes Jahr vom Kompetenzzentrum Bio-Security veranstaltet und richtet sich an Existenzgründer:innen und Jungunternehmer:innen aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft, Biotechnologie, Biochemie sowie verwandten Branchen. Im Fokus des Wettbewerbs stehen bioökonomische Fragestellungen, die sich mit zukunftsweisenden Chancen und Herausforderungen beschäftigen und von einer Fachjury bewertet werden.   

 

 

 


Bild: © Bio-Security Management GmbH


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