Ernährungsindustrie: Umsatzrückgang durch sinkenden Exportabsatz

14.01.2021, foodjobs.de.

Jeden Monat veröffentlicht die BVE ihren Konjunkturreport zu Veränderungen in der Ernährungsindustrie. Themen des aktuellen Reports sind u. a. ein Umsatzrückgang durch sinkenden Export, die Verbraucherpreisentwicklung und Veränderungen im Geschäftsklima.

Laut aktuellem Konjunkturbericht der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) für Januar 2021 erwirtschaftete die deutsche Ernährungsindustrie im Oktober letzten Jahres einen Umsatz von 16,0 Milliarden Euro und verzeichnet damit einen Umsatzrückgang von 2,7% im Vergleich zum Vorjahr. Trotz des gestiegenen Inlandsumsatzes von 1,2% ließ sich eine deutliche Verringerung der Exporte feststellen. So wurden alles in allem Lebensmittel im Wert von 5,2 Milliarden Euro exportiert, was einen Rückgang des Umsatzes von 9,2% bedeutet. Im Vergleich dazu betrug der Absatzrückgang im Ausland 8,2%.

Und auch die Kosten für Agrarrohstoffe erhöhen sich, was eine zusätzliche Belastung für die Lebensmittelproduktion darstellt. So legte der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel im November 2020 im Vergleich zum Vormonat um 5,0% zu. Im Vorjahresvergleich zeichnete sich sogar ein Anstieg von 9,0% ab.

Im Vergleich dazu fiel die Verbraucherpreisentwicklung im Monat November moderat aus. Die Preise für Nahrungsmittel stiegen im Vergleich zum Vormonat um 0,4%, während die allgemeinen Verbraucherpreise um 0,8% sanken. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Lebensmittelpreise jedoch um 1,2% an.

Neben den genannten Veränderungen liefert die Betrachtung des Geschäftsklimas einen wichtigen Ausblick, denn dieses stellt einen viel beachteten Indikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland dar. Hierzu veröffentlicht das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Uni München (ifo) jeden Monat den sogenannten Geschäftsklimaindex. Dieser ist ein Indikator für die Stimmung und Erwartungen in der Ernährungsindustrie. Aus ihm ergibt sich, dass das Geschäftsklima im Dezember 2020 nach einem Einbruch im Oktober zum zweiten Monat in Folge ein Plus verzeichnen konnte. So stieg der Saldo um 3,3 Punkte zum Vormonat und lag bei +2,0 Punkten, während die Beurteilung der Geschäftslage um 2,9 Punkte auf insgesamt +17,9 Punkte anstieg. Nichtsdestotrotz befindet sich der Indikator für „Geschäftserwartung für die nächsten Monate“ aktuell auf einem Saldo von insgesamt -12,7 Punkten, wodurch die Geschäftserwartungen im nächsten halben Jahr mehrheitlich negativ ausfällt.

 


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