In welche Bereiche soll das meiste Geld fließen?

07.05.2021, foodjobs.de.

Der DLG-Trendmonitor 2021 untersucht die Trends und Investitionspläne deutschsprachiger Lebensmittel- und Getränkehersteller. Hoch im Kurs sind dabei: Innovation, Nachhaltigkeit und Digitalisierung.

In ihrem Trendmonitor 2021 zeigt die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) gemeinsam mit ihrem Ausschuss für Lebensmitteltechnologie Trends wie auch Investitionen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie auf. Mittels einer Online-Befragung, an der im vergangenen Jahr 100 Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum teilnahmen, lassen sich so kurz- und mittelfristige Investitionsplanungen für die Branche feststellen. Die Ergebnisse werden daraufhin im DLG-Trendmonitor um Hintergrundinformationen von Experten ergänzt.

Laut dem DLG-Trendmonitor 2021 spielen vor allem Themen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung für die Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft eine Rolle, wenn es um künftige Investitionen geht. Dabei soll das meiste Geld in den Produktionsbereich investiert werden, aber auch in Sicherheitsthemen sowie Verpackungslösungen und Produktqualität.

Besonders das Trend-Thema Nachhaltigkeit ist für die befragten Unternehmen von Bedeutung. Während bislang vor allem in Abfallvermeidung, Energiemanagement und Rohstoffverwertung investiert wurde, soll in den nächsten drei Jahren der Fokus noch mehr auf das Energiemanagement und die Vermeidung von Abfällen durch effizientere Prozesse gelegt werden. Zudem wollen die Unternehmen in neue Technologien investieren, die zur Reduzierung von Wasser, Kälte, Wärme und Stromlasten eingesetzt werden.

Darüber hinaus werden gegenwärtig sowie in Zukunft verstärkt Verfahren und Technologien Anwendung finden, mit denen sogenannte „Clean Label“-Produkte hergestellt werden können. Daneben besteht ein großes Interesse an der „Smart Factory“, welches in den kommenden drei Jahren zunehmen wird. Im Vergleich dazu spielen andere zukunftsweisende Themen wie „Blockchain“, „3D-Druck“, „Verkapselung“ und „Minimal-Processing“ eine eher untergeordnete Rolle.

Der Trend zur digitalen Transformation ist auch in der Lebensmittelindustrie unumstritten. Während der Fokus bislang vor allem auf Rückverfolgung sowie Transparenz lag, gab die Hälfte der befragten Unternehmen an, sich zudem mehr dem Thema Daten- und Produktionssicherheit zu widmen. Besonders das Thema Datensicherheit scheint teilweise zu Verunsicherung zu führen. So konnte rund ein Drittel der befragten Lebensmittelhersteller bereits Hackerangriffe verzeichnen. Produktionsanlagen waren hierbei jedoch deutlich weniger betroffen.

Bereits vor der Pandemie ließ sich ein Trend in Richtung Online-Handel verzeichnen, der jedoch in den letzten Monaten stark zugenommen hat. Diesen verfolgen auch die Lebensmittelhersteller, denn bereits 60% der befragten Unternehmen vertreiben ihre Lebensmittel per Onlineshop. Auch hier stehen Investitionen an, sodass die digitalen Einkaufsmöglichkeiten weiter ausgebaut werden sollen.

Neben Investitionen in Datensicherheit, Online-Handel oder digitaler Transformation spielen auch alternative Lebensmittel für Menschen mit Intoleranzen oder Allergien eine Schlüsselrolle. Diese haben bereits seit längerem ihr Nischendasein beendet und rücken immer mehr in den Vordergrund. Daneben sorgt das stetige Wachstum der Weltbevölkerung für einen höheren Bedarf an Lebensmitteln, der wiederum eine steigende Nachfrage an alternativen Eiweißquellen mit sich bringt. Auch hier rechnet man mit einem Wachstum, besonders bei alternativen Proteinquellen wie der Erbse, die im Vergleich zu Weizen oder Soja, einen höheren Einsatz prognostiziert bekommt.

 

 


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