Studentinnen der TU Berlin gewinnen TROPHELIA 2021

28.06.2021, foodjobs.de.

Mit ihren nachhaltigen Pralinen „Tresties“ auf Fruchttrester-Basis darf sich ein Nachwuchswissenschaftlerinnen-Team der TU Berlin über den Sieg beim diesjährigen Food-Innovation-Wettbewerb TROPHELIA freuen und vertritt Deutschland damit für die europäische ECOTROPHELIA 2021.

Bereits zum zwölften Mal konnten sich Studierende der Lebensmittelwissenschaften verschiedener Universitäten und Hochschulen in Deutschland dieses Jahr mit ihren Food-Innovationen beim Ideen-Wettbewerb TROPHELIA gegeneinander messen, der vom Forschungskreis der Ernährungsindustrie e. V. (FEI) veranstaltet wird. Insgesamt hatten sich dabei 13 Studierenden-Teams beworben, von denen sieben Favoriten für das Finale am 22. Juni 2021 ausgewählt wurden.

Und dieses fand zum ersten Mal in digitaler Form statt: Nach der Ideen-Präsentation durch die Teams und einem vorigen Versand an Verkostungsmustern an die sechsköpfige Jury, bekamen die Nachwuchswissenschaftler-Teams die Möglichkeit, Fragen von der Jury über Zoom zu beantworten. Im Anschluss bewertete diese alle Produktideen in verschiedenen Kategorien, mit Fokus auf den Innovationsgrad und den ökologischen Benefit der vorgestellten Konzepte.

Mit „Tresties“, einem süßen Snack auf Basis von Fruchttrester, ging der Pokal dann an fünf Studentinnen der Technischen Universität Berlin. Für Romina Henning, Vivien Höhne, Silke Sorge, Alida Stevens und Ruweida Youssef sind ihre Tresties „bessere Pralinen“, da diese nicht nur den Appetit auf etwas Süßes stillen, sondern Konsumenten mit wertvollen Inhaltsstoffen wie Ballaststoffen, essentiellen Fettsäuren sowie Vitaminen versorgen. Bei der Produktion der „Tresties“ kommt ungenutzter Obsttrester zum Einsatz, der für die Herstellung von Säften sowie Konfitüren anfällt und als Grundstoff für die Hülle des Produkts verwendet wird. Dabei schützt er die cremige Füllung auf Nussbutterbasis vor äußeren Einflüssen und Verderb.

Die Rezeptur der „Tresties“ ist zudem vegan und glutenfrei und überzeugte die Jury nicht nur geschmacklich, sondern auch aufgrund des Nachhaltigkeitsaspekts. Denn allein in Deutschland fallen jährlich rund 900.000 Tonnen an Obsttrester aus der Fruchtsaftherstellung an, von dem der Großteil bislang für die Herstellung von Dünger sowie Futtermittel verwendet wird. Unterstützt wurde das Team von Prof. Dr. Cornelia Rauh, die den Erfinderinnen bei der Entwicklung und Umsetzung der „Tresties“ half. Mit ihrem Sieg dürfen die Studentinnen der TU Berlin Deutschland beim europäischen ECOTROPHELIA-Wettbewerb in Köln vertreten, der vom 10. bis 11. Oktober 2021 stattfindet.

Über den zweiten Platz der diesjährigen TROPHELIA Deutschland durfte sich ein Team der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe freuen, das mit seiner „Bratwurst-Pro“ antrat – einer Wurst, die durch den Einsatz von pflanzlichen Proteinen den Fleischanteil gegenüber herkömmlichen Produkten um 50% verringert und so den CO2-Ausstoß reduziert. Platz 3 ging dieses Jahr an „Retter-Kräcker“, einem Cracker aus nährstoffreichem Kürbiskern- und Sonnenblumenmehl sowie Apfelfasern aus der Fruchtsaftherstellung, von Studierenden der Universität Hohenheim.

Der Sonderpreis für die innovativste Produktidee ging an drei Studentinnen der Technischen Universität Dresden für „Flaxsun“, einer rein pflanzlichen und nachhaltigen Alternative zu herkömmlichem Joghurt, bei dem Presskuchen aus der Ölherstellung von Sonnenblumen- und Leinöl verwendet wird. Zu den drei weiteren Finalisten gehörten in 2021 der würzige Riegel „dipBAR“ mit Insektenanteil (Karlsruher Institut für Technologie), die Saucenpraline „Saucy“ aus gerettetem Gemüse (Hochschule Bremerhaben) und die Biertreber-Chips „TreGo“ (Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe).

Dr. Georg Böcker, Sprecher der TROPHELIA-Jury 2021, zeigte sich bei der Preisverleihung begeistert: „ Alle Teams haben unsere gesamte Jury sehr beeindruckt – sie haben nicht nur hervorragende Produkte präsentiert, sondern in aller Kürze auch Enormes auf die Beine gestellt, um das Finale in virtueller Form zu ermöglichen“, und fügt hinzu: „Wir danken allen Teams sehr herzlich – und drücken nun unserem ‚Tresties‘-Team die Daumen, dass sie auch im europäischen Wettbewerb ECOTROPHELIA eine Platzierung erreichen!“

 

 


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